Sonntag, 17. Oktober 2010

Blogger-Diskussion bei den Lipgloss Ladys


Ich möchte Euch gerne auf eine Diskussion aufmerksam machen, um die Rina und Tine von den "Lipgloss Ladys" gebeten haben. Sie äußern sich über das Konkurrenzgerangel und den Neid unter Beautybloggern, über Kommentare, die unter der Gürtellinie angesiedelt werden müssen und darüber, dass ihnen die Lust am Bloggen dabei echt vergehen könnte. Das Fell sei manchmal eben nicht dick genug. Der Anstoß zu ihrem Post war, dass sogar in Foren über andere Blogs überaus negativ geschrieben wurde. Warum ist es ein Gegeneinander geworden, ein sich gegenseitiges Übertrumpfen?

Wer sich an dieser Diskussion beteiligen möchte, schaue doch mal bei Tine und Rina vorbei.

Sonntag, 22. August 2010

Knigge-Rat veröffentlicht Benimmregeln für Facebook und Co.

Darauf hat die Web-Welt gewartet: Der Knigge-Rat in Bonn hat sich vorgenommen, den kommunikativen Unsitten der sozialen Netzwerke endlich verbindliche Höflichkeitsregeln für die digitale Kommunikation entgegen zu stellen. Schließlich, erklärt Rainer Wälde, Leiter des Deutschen Knigge-Rats, auf der Web-Seite des Anstandsgremiums, übernähmen ja gerade die sozialen Netzwerke im Web für den postmodernen Menschen "die Funktion der Dorflinde, unter der sich früher die Bewohner zum täglichen Austausch getroffen haben."

Ein schönes, treffendes Bild: Da wurde dann ja auch nicht geflucht und geduzt und gezetert an der Grenze zur Strafbarkeit. Nein, anständige Menschen pflegten seit Höhlenzeiten stets Umgangsformen, die das Zusammenleben größerer Gruppen erst ermöglichten.

Sowas, hatte in einem Interview mit der "Welt" kürzlich auch Ilse Aigner, Ministerin für Verbraucher, Landwirtschaft und zunehmend auch Internet, gefordert, brauche auch eben dieses Web, diese moderne Höhle: "Einen Ehrenkodex, eine Art Knigge für das Internet, zehn goldene Regeln - kurz, knapp und klar."

Was nicht ganz geklappt hat, obwohl der Knigge-Rat die ministerielle Steilvorlage natürlich gern aufnahm: Am Ende kamen zwar zehn Gebote dabei heraus, die aber mussten noch durch zwei Zusatz-Regeln für das Geschäftsleben ergänzt werden. Das ist immerhin deutlich konziser, wenn auch weniger umfassend als die 101 Leitlinien für die digitale Welt, die die Creation Centers der Telekom Laboratories Ende Juni vorstellten. Die enthalten dann aber auch wirklich nützliche Kleinodien wie "Nur R2D2 darf eine Beziehung digital beenden".

Und so liest sich das beim deutschen Knigge-Rat:

1. Wählen Sie Ihre favorisierten Netzwerke sorgsam aus.
2. Bleiben Sie authentisch.
3. Meiden Sie plumpe Vertraulichkeiten.
4. Lehnen Sie unerwünschte Anfragen ab.
5. Belästigen Sie Ihre Kontakte nicht.
6. Bleiben Sie freundlich.
7. Reagieren Sie humorvoll.
8. Halten Sie den Dialog lebendig.
9. Behalten Sie den Weitblick.
10. Schließen Sie trolle aus.

Mit Anmerkungen und Erläuterungen hier nachzulesen.

Infos von Spiegel online - Nachrichten.

Sonntag, 18. Juli 2010

Persönlichkeitsrechte gelten auch im Netz

Wer im Internet verunglimpft wird, kann sich wehren. Schwierig wird es, wenn der Server im Ausland steht - und das Opfer den Täter nicht kennt. Ein Interview mit Medienrechts-Anwalt Tobias H. Strömer geführt von Doris Amseln.



Doris Amseln: Herr Strömer, wo beginnt Mobbing im Internet?

Tobias H. Strömer
: Ob sich jemand gemobbt fühlt, ist natürlich subjektiv. Was man sich auch im Internet nicht gefallen lassen muss, ist Verleumdung, die Verletzung von Persönlichkeitsrechten und die Verletzung des Rechts am eigenen Bild.

Doris Amseln
: Welche Möglichkeiten haben Opfer, sich zu wehren?

Strömer
: Das hängt vor allem davon ab, ob man den Täter kennt oder nicht. Das Internet ist ja ein ziemlich anonymes Medium. Wenn ein unbekannter Täter jemanden auf einer ausländischen Domain verleumdet, deren Server auch noch im Ausland steht, hat das Opfer gar keine Möglichkeit, sich zu wehren. Das ist zum Beispiel bei YouTube der Fall. Wenn das Opfer den Täter kennt und die Videos oder Bilder auf einer de-Domain stehen, muss man im Prinzip gar nicht von Mobbing reden. Es reicht zum Beispiel schon, mit einer Bildaufnahme nicht einverstanden gewesen zu sein. Bei Handyvideos, in denen Lehrer verunglimpft werden, ist das sicherlich der Fall.

Doris Amseln
: Welche rechtliche Handhabe hat das Opfer dann? Wie sollte man vorgehen?

Strömer
: Als ersten Schritt kann man dem Täter eine Abmahnung schreiben, ihm mitteilen, welche Rechte er verletzt hat, und ihn zur Abgabe einer strafbewehrten Unterlassungserklärung auffordern. Wenn das nicht hilft, ist eine zivilrechtliche Klage auf Schadenersatz meistens sinnvoller als der strafrechtliche Weg, denn solche Verfahren werden oft schnell eingestellt.

Doris Amseln
: Welche Schadenersatzansprüche drohen den Tätern?

Strömer
: Das können Forderungen zwischen 2500 und 15.000 Euro sein. Eine Frau, deren Kopf digital auf eine Nacktaufnahme montiert wurde, erstritt 9000 Euro Schadenersatz. Sind Schüler die Täter, ist immer die Frage, ob sie überhaupt haftbar sind. Kinder ab sieben Jahren sind eingeschränkt deliktfähig und haften auf Schadenersatz. Das setzt allerdings voraus, dass der Täter das Unrecht seiner Tat überhaupt versteht. Vielen Jugendlichen ist nicht klar, dass auch im Internet nicht alles erlaubt ist. Hier muss die Medienpädagogik ansetzen, das ist auch aus juristischer Sicht wichtig.

Doris Amseln
: Abgesehen von mehr Aufklärung der Schüler: Brauchen wir in Deutschland spezielle Gesetze gegen Diffamierungen im Internet?


Strömer
: Von solchen Forderungen halte ich nichts. Die bestehenden Gesetze zum Schutz der Persönlichkeitsrechte gelten auch, wenn die Beleidigungen und Diffamierungen im Internet geschehen. Auch der neue Stalkingparagraf gilt im Internet. Wer jemandem also online immer wieder nachstellt oder ihn bedroht, macht sich strafbar. Bloß muss man diese Gesetze eben auch anwenden.
Tobias H. Strömer ist Fachanwalt für gewerblichen Rechtsschutz und vertritt vor Gericht häufig Mandanten, die ihr Persönlichkeitsrecht im Internet verletzt sehen.
Das Interview wurde für die ZEIT online geführt.

Sonntag, 27. Juni 2010

Ein Mobbingtagebuch ...


... sollte jeder/jede Mobbingbetroffene führen. So ein Mobbingtagebuch wirklich regelmäßig und detailliert zu führen, macht sicherlich Arbeit und erfordert Disziplin. Allerdings erfüllt es wichtige Funktionen: es dient der Beweissicherung. Alle Vorkommnisse werden aufgelistet, Zusammenhänge können ersichtlich werden, Richter/innen, Rechtsanwälte/innen, Ärzte/innen, Unternehmen etc. können schwarz auf weiß nachlesen, was genau sich wie zugetragen hat, ferner hilft es bei der persönlichen Bewältigung.

Am besten man benutzt dafür einen dicken Kalender, in den man jeden Tag seine Einträge macht. Auch wenn nichts passiert ist, schreibt man "Nichts passiert" als Notiz. Wenn der Mobber im Urlaub ist oder man selbst einen freien Tag hatte, sollte es vermerkt werden, damit eine Lücke erklärt werden kann. Auch Telefonanrufe und deren Inhalt aufschreiben.


Welche Informationen sollte ich aufschreiben in meinem Mobbingtagebuch:

- Datum und Uhrzeit
- Was genau ist passiert? Handlung beschreiben. Wer hat die Handlung durchgeführt.
- Wer war anwesend? (eventuelle Zeugen)
- Wie habe ich mich gefühlt?

Auch beim Cyber-Bullying ist die Dokumentation wichtig. Also z.B. Screenshots von beleidigenden Kommentaren machen und Mails speichern.

Weitere Infos bei "Mobbing-Hilfe-Recht"

Dienstag, 15. Juni 2010

Blogettes berichtet

Mirjam von chic & schlau hat mich für die "Blogettes" über "Bloger against Mobbing" interviewed.
Mein Eindruck ist, dass sie eher der Meinung ist, dass diese Aktion zu viel Aufmerksamkeit für die anonymen Kommentatoren sei. Ich sehe diesen Blog als erste Anlaufstelle für Betroffene und als Plattform für einen Austausch an Informationen für Interessierte. Also Aufmerksamkeit für Betroffene!
Screenshots vom Bericht habe ich gemacht. Wenn Ihr auf die Bilder klickt, werden sie größer.
Ich würde mich über eine kleine Rückmeldung sehr freuen.


Wer die neue farbenfrohe Ausgabe der "Blogettes" lesen möchte, tue das bitte hier.

Montag, 14. Juni 2010

Foren-Diskussion

Ich bin auf eine interessante Diskussion im FanFiction-Forum gestoßen.

Der Foren-Operator "DawiL Danger" hat folgenden Beitrag geschrieben und hoffte auf Diskussionsbedarf:

"Hallo ihr lieben, hier mal wieder einer meiner Threads ... aber zu einem ernsten Thema.
Keine Sorge, ich will hier kein Exempel oder sonst etwas statuieren, sondern es geht generell um das Thema "Mobbing im Internet". Aufmerksam wurde ich darauf, da ich in letzter Zeit gerne mal durch Fashionbloggs stöbere ...

Nun ja, was man dann dort als Kommentare lesen durfte war langsam echt nicht mehr feierlich.
Gut, ich finde auch nicht alles toll, was diese Bloggerin tut, aber deswegen würde ich ihr trotzdem nicht Dinge schreiben wie dass ihr Gesicht hässlich sei usw.
Ganz offen, nachdem es sogar schon eine Initiative gibt, die sich gegen Beschimpfungen in Bloggkommentaren richtet, denke ich doch, dass es ein Thema ist, über das man nachdenken sollte.

Was mich vor allem interessieren würde ist, wie man überhaupt auf so etwas kommt?
Ist es die Anonymität des Internets, wo man sich groß fühlen kann, wenn man einen völlig unbekannten Menschen anonym bloßstellen oder beschimpfen kann? Oder ist es generell ein Verfall der Gesellschaft, der hier in diversen Threads schon ausschweifend diskutiert wurde?

Das hier hängt sich praktisch an die Sache mit den fiesen Youtubekommentaren an, die bereits in einem anderen Thread diskutiert werden: Wer kennt sie nicht, die "du bist hässlich"s unter den Schminktutorials, das "alle Deutschen sind Nazis" unter Rammsteinvideos ... die ganze Palette eben.

Auch auf FF.de konnte man in Form von Flames schon so einige Nettigkeiten lesen, daher frage ich mich ganz offen, wieso und warum ein Mensch so etwas tut?

Anhängend gäbe es noch ein weiteres Thema, nämlich die andere Form des Internetmobbings, nämlich das Geläster über Abwesende - sei es ein Lehrer, ein unbeliebter Mitschüler, ein Kollege, eine Ex-Freundin ...
Das finde ich ebenso hinterhältig wie den anderen Kram - es ist eine Sache, wenn man mit jemandem mal über jemanden tratscht, aber eine andere, wenn es für immer im Internet festgehalten wird.

Falls es anderen Usern ähnlich gehen sollte und der erhoffte Diskussionsbedarf da ist, freue ich mich schon auf Diskussionen und Meinungsaustausch.


Wer die Diskussion verfolgen oder sich beteiligen möchte schaue bitte in diesem Forum nach.

Sonntag, 13. Juni 2010

Handlungsanleitung


Oft sind Lehrer mit dem Problem "Mobbing/Bullying" und "Cyber-Bullying" überfordert, oder erkennen das Problem nicht. Die Stadt Bremen hat eine "Handlungsanleitung für Lehrer zu Mobbing und Cyberbullying" herausgegeben, die man sich auf Mobbing-Web anschauen und herunterladen kann.

Die Broschüre soll für das Problem Mobbing unter Schülern sensibilisieren und rechtliche Möglichkeiten und Wege aus der Gewaltspirale aufzeigen. "Bullying hat schwere Folgen für die Opfer, deshalb müssen die Lehrer handeln" sagt der Psychologie-Professor Herbert Scheithauer von der Freien Universität Berlin.

Freitag, 11. Juni 2010

Der ultimative Mobbingtest

Gefunden bei time4teen:


Mit dem Mobbingtest kannst du herausfinden, ob du bereits gemobbt wirst. Notiere dir einfach deine Punkte, addiere sie und schau nach, was dabei herauskommt.

1.Deine Möglichkeiten, sich frei zu äußern sind stark eingeschränkt.20 P.
2.Du gehörst einer anderen Nationalität oder Religion an, als die meisten anderen in deiner Klasse.15 P.
3.Du wirst von deinen Mitschülern nie privat eingeladen.5 P.
4.Du wirst mit Telefonterror belästigt.20 P.
5.Die Mitschüler verstummen, wenn du den Raum betrittst.10 P.
6.Man lacht über dich.10 P.
7.Man spricht nicht mehr mit dir.20 P.
8.Du wirst ständig kritisiert.15 P.
9.Man verbreitet Gerüchte über dich.15 P.
10.Man greift deine persönliche Meinung an.10 P.
11.Du bist sexuellen Belästigungen verbal oder tätlich ausgesetzt.20 P.
12.Man zwingt dich Dinge zu tun, die dein Selbstbewusstsein verletzen.20 P.
13.Man stellt deine Entscheidungen in Frage.10 P.
14.Man imitiert dich, deinen Gang, deine Stimme, dein Lachen.20 P.
15.Man gibt dir Aufgaben, die deine Möglichkeiten übersteigen.10 P.
16.Man verdächtigt dich, psychisch krank zu sein.15 P.
17.Du hast keine Freude mehr an deiner Arbeit.15 P.
18.Du warst in letzter Zeit öfter krank.15 P.
19.Du warst in letzter Zeit öfter gereizt.10 P.
20.Du gehst nicht zu Klassenfesten oder sonstigen freiwilligen Veranstaltungen der Schule.10 P.
21.Dir wurde schon einmal körperliche Gewalt angedroht.15 P.
22.Deine persönlichen Dinge werden beschädigt (Schulranzen, Bücher, Mäppchen,...).10 P.
23.Du gehst weniger aus als früher.10 P.
24.Mitschüler werden gegen dich aufgestachelt.20 P.
25.Man macht Witze auf deine Kosten.20 P.
26.Mitschüler, zu denen du früher engeren Kontakt hattest, ziehen sich zurück.15 P.
27.Du leidest unter Schlafstörungen.10 P.


Die Lösungen findest Du hier bei time4teen.

Donnerstag, 10. Juni 2010

Reaktion auf das erste Interview


Ich habe mal so herum gegoogelt und einen Artikel über "Blogger against Mobbing" und das erste Interview mit Lia Addams auf "Die aktuelle Mobbingrundschau" gefunden. Vielleicht schaut Ihr mal dort vorbei.

Montag, 7. Juni 2010

Das erste Interview

Emily: Ich freue mich sehr, dass ich dieses Interview zum heiklen Thema Mobbing mit Dir führen darf. Kannst Du uns zunächst ein paar Auskünfte zu Deiner Person geben?



Lia: Hallo Emily. Mein Name ist Lia Addams und ich bin 20 Jahre alt.

Emily: Im Vorgespräch hast Du mir berichtet, dass Du Opfer von Mobbing im realen Leben geworden bist. Kannst Du uns Näheres zur Vorgeschichte der Geschehnisse erzählen?

Lia: Alles fing damit an, dass ich ab der 7. Klasse aufs Gymnasium ging. Leider schaffte ich es nur bis zur 9.Klasse. Ich kam in Mathe nicht mehr mit und musste deshalb den 10.Klasse-Abschluss an einer normalen Sekundarschule in meinem damaligen Heimatort machen. Schon am ersten Schultag spürte ich, wie mir Hass und Missachtung von Seiten der Schüler entgegenschlug. Die Blicke und die viel zu lauten Flüstereien. "Schau dir die mal an!", "Was ist DAS denn?". Ich war damals ein Gothic unter Rechtsgesinnten und Hoppern, klar das ich dort keinen Anklang fand. Drohungen, Stacheleien, auch Handgreiflichleiten gehörten dann zum Alltag. Ein Jahr in der Hölle!

Emily: Wie ging es dann weiter? Nach der Schule hörte das Problem ja leider nicht auf.

Lia: Nach der Schule begann ich meine Ausbildung zur Sozialassistentin. Die ging zwei Jahre und alles lief toll! Ich fand eine Freundin, mit der ich über alles reden konnte und hatte eine wunderbare Zeit. Nach der Ausbildung wollten wir gemeinsam die Ausbildung zur Erzieherin machen und da fing es an. Die Klassen wurden neu zusammengewürfelt. Von einem Moment zum anderen war ich für meine angebliche Freundin nicht mehr interessant. Das hätte ich verkraften können, jede Freundschaft schwächt irgendwann ab, doch damit war es ja nicht getan. Plötzlich fingen die neuen Schülerinen an zu tuscheln, wenn ich auftauchte, lachten und blickten hämisch in meine Richtung. Ich war mutiger als damals (in der Schule) und ging zu ihnen, um das klarzustellen und fragte, was das solle. "Ach nichts!" lachten sie und ließen mich stehen. Ich kam eines Tages in den Klassenraum und auf meinem Platz lag ein Päckchen. Als ich es öffnete, war klar was los war. In dem Packet lag eine Rasierklinge mit einem Zettel "Viel Spaß damit!". So etwas häufte sich. Dinge, die keiner wissen konnte, wurden gegen mich verwendet. Geheimnisse, die ich nie preisgegeben hatte, standen plötzlich an Tafeln oder wurden lachend weitererzählt. Zum Schluss auch tiefe Kratzer an meinem Auto, Reißzwecken auf meinem Stuhl, "aus Versehen" auf mich geschüttete Getränke.... Ihr könnt es euch sicher denken, meine damalige Freundin hatte jede Kleinigkeit die ich ihr je anvertraut hatte weitererzählt und gegen mich verwendet. Vom Ritzen in der damaligen Mobbing-Zeit, über Elternprobleme bis hin zu intimen Dingen. Ich wollte sie zur Rede stellen, doch von ihr kam nie eine Antwort auf die Frage "Warum?", bis heute nicht. Ich brach nach einem Jahr die Ausbildung ab. Ich war mit den Nerven am Ende, nachdem selbst die Lehrer auf mein Hilfegesuch nur lachten.



Emily: Das war eine schlimme Zeit. Und es ist schrecklich, dass Du keine Hilfe von den Lehrern bekommen hast. Du hast eine Therapie gemacht. Hat sie dir geholfen?

Lia: Es handelte sich um eine drei-monatige stationäre Behandlung mit Gruppen- und Einzelgesprächen, Sport und ähnlichen Aktivitäten. Doch schon in den ersten Tagen war mir das ganze nicht geheuer. Die Therapie war aufgebaut wie ein Kindergarten, so habe ich mich gefühlt. Malkurse, basteln, Sportfest....wie sollte mir das helfen? Die Gruppengespräche waren der Horror. Jeder musste sein Problem vortragen und sich der Kritik der anderen stellen. Ich erzählte von meinem Fall und von allen Seiten wurde ich beschossen, von wegen es sei kein Problem, ich hätte nur keinen Arsch in der Hose. Ich wollte mich rechtfertigen doch jeder Versuch, es den Mitpatienten begreiflich zu machen, wie hart diese Psychospielchen meiner Klassenkameraden waren, prallte an ihnen ab. Ich war die Jüngste, damals 19, die anderen begannen ab 35. Sicher nahmen sie mich nicht ernst. Als ich dann lauter wurde und meinte, es wär ne Frechheit mein Problem herunterzuspielen, wurde ich von einem 60-jährigen Mann mit Agressionsproblemen gegen eine Wand geschmissen. Und was machten die Therapeuten? Die saßen da und machten Notizen. Ich ging später zu ihnen, wollte wissen wieso keiner eingreift. "Das ist alles Teil der Therapie!" Der Höhepunkt war, als ein gleichaltriger Patient dazu kam, mit dem ich mich super verstand. Wir gingen eine Runde spazieren. Als wir wiederkamen, wurde uns gesagt, wir müssten gehen, da Beziehungen zwischen Patienten nicht erlaubt seien. Ich winkte denen mit meinem Verlobungsring vorm Gesicht herum und wies darauf hin, dass mein Freund mich jedes Wochenende besuchte. Die Mitpatienten hatten den Psychologen gesagt, wir hätten eine Beziehung, würden uns nachts sogar hinaus schleichen. Dann mussten wir unsere Zimmer räumen. Die Mitpatienten sahen mit verschränkten Armen zu wie wir packten. "Jetzt ist hier wenigst Platz für richtige Probleme" motzte dann der "Vergewaltiger"! Ob es geholfen hat? Nein!

Emily: Wenn Mitpatienten Dich verbal und körperlich angreifen, muss ein Therapeut eigentlich eingreifen. Ich denke auch, dass die Therapieform vielleicht die falsche war. Es ist trotzdem gut, sich professionelle Hilfe zu holen. Wie hast Du dich nach diesem "Misserfolg" gefühlt?

Lia: Zuerst war ich einfach nur wütend, gekränkt, mit dem Nerven am Ende, entsetzt über die Menschheit im allgemeinen. Daraus wurde dann purer Hass. Später wuchs daraus die Kraft, mich gegen so etwas resistent zu machen und niemanden zu nah an mich heran zu lassen.

Emily: Wo hast Du Dir Unterstützung geholt?

Lia: Meine Eltern und mein Freund waren nach dieser Zeit für mich da, und waren hilfreicher als jeder Arzt der Welt.

Emily: Wie ging die Sache aus?

Lia: Ich wollte mir von dieser Sache nicht die Zukunft versauen lassen und bewarb mich sofort um eine neue Ausbildung. Ich wurde angenommen und bin nun mit meinem ersten Lehrjahr fertig. Eine nette Klasse und auch Freunde habe ich auch gefunden.

Emily: Wie würdest Du die Ereignisse jetzt mit zeitlichem Abstand beurteilen?

Lia:
Es tut immer noch weh, an die Vergangenheit zu denken. Es war so grausam, was mir angetan wurde. Könnte ich das ganze nochmal durchmachen, würde ich - glaub ich - anders reagieren, evtl. sogar drüber lachen. Aber damals war ich einfach nicht stark genug.


Emily:
Hast Du einen persönlichen Rat, den Du anderen mit auf den Weg geben möchtest?

Lia: Man sollte niemals aufgeben. Egal wie hart es ist, einen Weg gibt es immer, so umständlich er auch sein mag. Wehrt euch, ob es ein gut gekonterter Spruch ist oder, um euch nicht in Gefahr zu begeben, ein Termin beim Direktor, Polizei usw. Lasst euch nicht euer Leben von sowas kaputt machen, denn genau das ist es, was Leute mit Mobbing erreichen wollen.

Emily:
Ich danke Dir Lia, dass Du so offen über dieses Thema sprichst/schreibst, das finde ich sehr mutig. Für die Zukunft wünsche ich Dir viel Kraft und alles Gute!

Fotos von Lia Addams

Sonntag, 6. Juni 2010

Wow!


104 Members habe ich nun eingetragen. 104 mal habe ich einen Bericht oder einen Button der "Blogger against Mobbing"- Aktion auf Blogs und Websites gefunden. Ich freue mich sehr darüber! Vielen lieben Dank!

Falls ich jemanden übersehen habe, bitte schreibt mir einfach eine Mail mit Eurer Blog-URL.. Ich trage es gerne nach.

Freitag, 4. Juni 2010

Danke!

Vielen Dank an Roberto von COUTE QUE COUTE, der für "Blogger against Mobbing" vier neue Buttons gebastelt hat.

Millionenklage gegen Facebook

In den Vereinigten Staaten sorgt derzeit ein neuer Cyber-Mobbing-Fall für Aufsehen. Denise Finkel, so der Name des Opfers, wirft den Angeklagten vor, durch Cyber-Mobbing-Attacken auf dem sozialen Netzwerk traumatisiert worden zu sein. Wie das US-Nachrichtenportal InformationWeek berichtet, hat der Teenager aus Long Island die Social-Networking-Plattform Facebook samt einiger ihrer Mitglieder und deren Eltern verklagt. Ehemalige Klassenkameraden aus der High School hätten auf Facebook eine eigene Chat-Gruppe eingerichtet, mit der sie systematisch versuchten, den Ruf des Mädchens in der Öffentlichkeit zu zerstören. Als Wiedergutmachungsleistung fordert die Geschädigte nun vor Gericht eine Entschädigung in der Höhe von drei Millionen Dollar ein.
Laut Klageschrift sollen vier ehemalige Klassenkameraden des Teenagers ein geschlossenes, Passwort-geschütztes Chat-Forum auf Facebook eingerichtet haben. Dort wurde dann völlig ohne Skrupel über das Mädchen hergezogen. So wurde unter anderem behauptet, dass Finkel intravenöse Drogen konsumiere, inadäquaten Kontakt mit Tieren gehabt habe sowie mit AIDS und anderen Geschlechtskrankheiten infiziert sei.

Quelle

Donnerstag, 3. Juni 2010

Linktip

LaMiezée hat vor kurzem einen Post den anonymen Meckerziegen gewidmet. Gut, dass sie es mit Humor nimmt! Wer Interesse hat, klicke sich hier zu LaMiezée.

Mittwoch, 2. Juni 2010

Les Mads über Hasskommentare

Im HATE.Magazin für Relevanz & Stil habe ich ein Interview mit Jessica Weiß von Les Mads gefunden. Hier einige Auszüge:

Deutschsprchige Modebloggerinnen haben mit Kommentaren zu kämpfen, die oft jenseits einer guten Kinderstube liegen. Hier gehen vor allem Frauen auf Frauen los. Inhaltliche Blogposts werden gerne mal ignoriert, stattdessen wird bei Outfits beleidigend zugeschlagen und mit Vorliebe das Aussehen der Bloggerinnen beleidigt.


HATE: Die meisten Kommentare auf eurem Blog bekommt ihr für Outfits, gleichzeitig fallen da aber auch die gemeinsten und die, die euch persönlich am krassesten angreifen. Wie geht ihr mit diesem Widerspruch um?

Jessica
: Es ist sehr einfach, über den Geschmack anderer zu urteilen. Da vergessen sich einige Leser dann immer ganz gerne. Wir haben gelernt, damit umzugehen – wir akzeptieren stets andere Geschmäcker/Meinungen und ignorieren einfach die persönlichen Angreifer.

HATE: Habt ihr das Gefühl, dass ihr schlechter behandelt werdet als andere Modebloggerinnen, weil ihr einen kommerziellen Blog betreibt?

Jessica: Als uns noch niemand kannte, hatten wir kaum negatives Feedback. Erst ab einer bestimmten Größe ist man ein gern gesehendes Ziel. Das ist aber nicht nur bei uns ein Phänomen, auch andere bekannte Modeblogs im Ausland haben mit diesem Problem zu kämpfen.

HATE: Sind es eher anonyme User, die unsachlich kommentieren oder habt ihr da auch negative Erfahrungen mit Bloggerkollegen gemacht?

Jessica: zu 99% sind es anonyme Kommentatoren, die ihr Unwesen treiben. Nur in den seltensten Fällen trauen sich andere Blogger, auch ihre URL dazu zu schreiben. Ist aber auch schon vorgekommen.

HATE: Ihr werdet ja auf ganz unterschiedliche Arten angegriffen, manche gönnen euch den Erfolg nicht, andere kritisieren sehr hart euer Äußeres oder euren Geschmack, wieder andere werden wütend, weil sie die von euch präsentierte Kleidung als zu teuer empfinden. Was lässt euch kalt, was regt euch auf und was verletzt euch?

Jessica: Es sind eigentlich nie die Kommentare, die den eigenen Geschmack ankreiden, sondern vielmehr Kommentare, die falsche Behauptungen/Lügen über unsere Website, unseren Verlag oder unser Schaffen aufstellen. Oder nicht fundierte Kritik, die leider nicht den Gesamtkomplex unseres Blogs betrachtet. Gern wird Positives einfach unter den Tisch fallen gelassen, über einen Rechtschreibfehler oder andere Kleinigkeiten regen sich die Leute dann stundenlang auf. Wir haben gelernt, alles zu ignorieren - mit Ausnahme von konstruktiever Kritik. Die gibt es aber leider viel zu selten in der Anonymität des Netzes. Schwierig sind nur die Kommentare, die wirklich persönlich werden. Da kämpfen wir ganz selten immer noch mit.
Das vollstängige Interview findet Ihr im HATE. Magazin für Relevanz & Stil.
Fotos von Les Mads

Dienstag, 1. Juni 2010

Wegen Cyber-Mobbing ins Gefängsnis



Im August 2009 ist erstmals ein Teenager wegen Mobbings im Internet ins Gefängnis geschickt worden. Die 18-jährige Britin Keeley Houghton wurde zu einer drei Monatigen Haftstrafe verurteilt, weil sie auf Facebook einer ehemaligen Schulkameradin mit dem Tod gedroht hatte. Das Gericht verbor ihr zudem, fünf Jahre lang mit dem Opfer in Kontakt zu treten oder Kommentare im Internet zu verbreiten.
"Es ist die erste Verurteilung wegen Cyber-Mobbings und ist ein Präzedenzfall", sagte Emma-Jane Cross von der Antimobbing-Organisation "Beatbullying.
Schon 2005 war die 18-jährige schuldig gesprochen worden, weil sie ehemaligen Schulkameradinnen auf dem Heimweg von der Schule auflauerte und sie körperlich und verbal angriff.
Quelle: Mail Online

Montag, 31. Mai 2010

Neue Buttons/New Pins

Ich habe neue Buttons gebastelt und diese in einen extra Post gepackt. Der Link ist auch in der oberen Leiste unter Buttons zu finden. Es gibt jetzt auch zwei auf transparentem Hintergrund.
Wenn jemand Lust auf Basteln hat, immer her damit! ;-)


I created new pins and put them in an extra-post. You find the link in the upper sidebar. There are two pins on transparent Background.
If you like to do handicraft, show me your creativity and send it to me! ;-)

Sonntag, 30. Mai 2010

Virtuelles Fertigmachen

Ich möchte Euch gerne die Radiosendung "Virtuelles Fertigmachen", die am Samstag, den 29.05.2010 im Deutschlandfunk lief, zusammenfassen.

Eine Sendung mit Armin Himmelrath, Studiogäste waren Dr. Catarina Katzer, Psychologin, Betreiberin der Seite "Chatgewalt" und Dirk Heinrichs, Geschäftsführer des Vereins "Sprache gegen Gewalt".

Zunächst sei erwähnt, dass der internationale Begriff für Mobbing "Bullying" ist. Mobbing ist der deutsche Begriff, so wie wir das Handy auch nicht Mobile nennen. So ist der internationale Begriff für Mobben im Netz "Cyber-Bullying"

Zur Definition des Begriffs: Cyber-Bulling sind Beleidigungen, Gerüchte in die Welt setzen, ein Ausschließen anderer aus Gruppen, sich für andere ausgeben und Profile faken, mit falschen Angaben und peinlichen Situationen.

In einer Umfrage von Frau Dr. Katzer an Schulen wurden folgende Fragen gestellt:

"Wurdestst Du in den letzten zwei Monaten per Email oder ähnliches gemobt?"
30% antorteten mit ja.

"Hast Du selber in den letzten zwei Monaten andere per Email oder Ähnlichem gemobbt?"
50% antworteten mit ja.

Das bedeutet, dass Opfer auch gleichzeitig Täter sein können. Oder Opfer werden zu Tätern. Einen Unterschied der Geschlechter soll es weniger geben, wobei die Jungs eher andere ausschließen, z.B. bei Onlinespielen wie" World of Warcraft".

Es scheint ein wichtiges Problem an Schulen zu sein und sei nicht auf eine Altersgruppe beschränkt, auch bei älteren Schülern der Oberstufe trete es auf. Die Hauptgruppe seien aber die 14 - 16 Jährigen. Was würden Schüler tun, wenn sie online gemobbt würden? Es wurden weniger ideale Lösungswege genannt wie "Ignorieren und PC abschalten", aber man könne durchaus bei Schüler-VZ Mobber melden und diese würden dann 'rausgeschmissen. Wichtig sei es, Jugendliche schon als Kinder in ihrer Medienkompetenz zu fördern, damit sie wissen, was sie tun können. Ein einfaches "Wie funktioniert das Internet" reiche nicht aus. Schulen thematisieren dieses Problem leider wenig.

Gerade bei Schüler-VZ geben Jugendliche so bereitwillig Auskunft über ihr Privatleben, dass es geradezu dazu einlade, diese Daten zu mißbrauchen. "Wann treffen wir uns?" "Wo wollen wir nachher noch hin?" Für viele sei es normal persönliche Sachverhalte im Netz zu diskutieren. Wichtig sei es, möglichst wenige Belange des Privatlebens öffentlich/online preiszugeben, dann biete man keine Angriffsfläche.

Woher kommt diese Lust am Quälen? Täter im Netz sind meist auch Täter in der Realität. Sie führen ihre Taten nur online fort. Anonymität und schnelle Verbreitung machen es einfacher jemanden zu mobben. 20% treten dabei nur als Mobber im Netz auf und seien in der Realität angepasst. Aber durch die Anonymität fielen die Hemmschwellen. Außerdem würde fehlendes Selbstbewußtsein auf eine Höhe gebracht werden, die er/sie sonst nicht habe.
Des weiteren sei Mobbing teilweise eine Art Spaß. Wer macht den schlimmsten Spruch, wer dreht das schlimmste Filmchen? Es wird die Frage gestellt, ob hier der Wunsch nach Aufmerksamkeit eine Rolle spielt und das Sprichwort "Täter suchen Opfer keine Gegener" genannt.
Viele Täter seien vorher auch Opfer gewesen oder seien es noch und nutzen das Internet, um sich auf eine Art zu wehren. Viele Schul-Mobbing-Opfer gehen ins Netz und Mobben dort zurück. Nach dem Motto "Jetzt zeige ich es Euch!" rächen sie sich dort.

Asoziales Verhalten gerade nach Sendungen von Schmidt, Pocher, Bohlen oder Raab, die öffentlich mobben und dafür auch noch Geld und Anerkennung ernten, prägten das Verhalten der Schüler. Montags, wenn am Wochenende Herr Bohlen zu sehen war, herrsche an Schulen ein anderer Umgangston.

Beleigigungen und Beschimpfungen seien aber auch eine neue Umgangsform geworden. So sei es für viele Normal sich mit "Hey Bitch!" oder "Na Du Schlampe!" zu begrüßen. Profilnamen wie "Süße14", "CutieKiss" oder SexyHexy" seien sexuell geprägt und gerade Mädchen würden gar nicht wissen, was sie damit zum Teil provozieren können. Der Nick habe für die Mädchen gar nicht offensichtlich mit Sex zu tun, sondern es gehöre einfach dazu, sich so zu nennen.

Cyber-Bulling ist nicht auf eine bestimmte Schulform beschränkt, aber an Berufsschulen scheint der Anteil höher zu sein. "Hauptschulen seien ungerne bereit Untersuchen zuzulassen", so Frau Dr. Katzer. Herr Heinrich äußerte seine Beobachtung, dass an Hauptschulen Konflikte eher schnell und zeitnah umgesetzt würden, also die körperlicher Gewalt im Vordergrund stünde. An Gymnasien dagegen eher das über das Netz gehendes Mobben vorkäme. Mobbing habe etwas mit perfider Planung zu tun, man verfolge Strategien, es würden Kampagnen gegen andere gestartet. Das liege eher den Gymnasiasten.

Es würden an Schulen auch häufiger die Opfer aus den Klassen genommen als die Täter. Es herrsche eine Hilflosigkeit unter den Lehrern und das Problem werde teilweise auch nicht erkannt. Lehrer seien für diese neue Form der Gewalt nicht ausgebildet und hätten auch kein Problembewußtsein.

Mein Fazit oder offene Fragen:

1. Bei kleinen Kindern schon die richtigen Werte vermitteln, das heißt als Eltern Vorbild sein. Was leben wir vor? Wie gehen wir selbst mit anderen um? Wie reden wir miteinander?
2. Medienkompetenz der Kinder und Jugendlichen stärken. Wer ist dafür verantwortlich? Eltern, Lehrer, Erzieher?
3. Schüler suchen eher Hilfe im Netz, als sich an Eltern oder Lehrer zu wenden, da diese das Problem nicht erkennen. Wohin wendet sich ein Opfer?
4. Wie lasse ich meine Aggressionen heraus, ohne andere zu verletzen?

In dieser informativen Sendung wurden keine Rezepte, aber Anregungen und Denkanstöße gegeben.

Wer Interesse hat, sich die Sendung anzuhören, kann das hier tun. Die Sendung wurde aufgezeichnet.

Samstag, 29. Mai 2010

Programmtipp

Eine Sendung im Deutschlandfunk am Samstag, den 29.05.2010 um 14.05 Uhr:


Eine aktuelle Studie der Uni Münster bringt es an den Tag: Sexuelle Gerüchte und Demütigungen, manipulierte Fotos und üble Beleidigungen sind in vielen Klassen Alltag. Jede dritte Schülerin und jeder dritte Schüler in Deutschland wurde schon einmal Opfer von Mobbing im Internet, dem sogenannten Cyber-Bullying.

Und, fast noch erschreckender: Mehr als 50 Prozent der SchülerInnen haben selber schon als Täter Cyber-Bullying betrieben. Schnell mal eine fiese Mail oder SMS, ein entblößendes Foto per Handy - die neuen Medien machen es um vieles leichter, andere Menschen fertig zu machen.

Bei PISAplus diskutieren ExpertInnen im Studio und HörerInnen darüber, wo die Ursachen liegen und wie sich Cyber-Bullying vom "klassischen" Mobbing unterscheidet. Wie sieht sinnvolle Prävention aus? Wo finden Betroffene schnell Hilfe? Was können Schulen, Eltern, LehrerInnen und SchülerInnen konkret tun?

Eine Sendung mit Hörerbeteiligung: 00800-4464 4464 oder pisaplus@dradio.de

Die Sendung kann man auch hier als Live-Stream im Internet verfolgen.

Freitag, 28. Mai 2010

Danke an Euch!

Ich freue mich wirklich sehr, dass so viele Blogger dieses Projekt unterstützen und bekannt machen. Vielen Dank! Gleichzeitig bin ich erschrockenen, dass ich bereits in den ersten zwei Tagen schon einige Mails von Bloggerinnen bekommen habe, die massiv gemobbt wurden/werden. Das bezog sich dabei nicht nur auf ihren Blog, sondern auch auf das wahre Leben.

Beleidigende anonyme Kommentare auf den Blogs fangen bei Grammatik- und Rechtschreibfehlern an und hören bei Outfit- oder Make up-Bildern noch lange nicht auf.

Benutzt werden gerne Pseudonyme wie Jenny, Tim, Nicki, Nessy oder was auch immer für nette Namen. Diese finden sich dann aber auch auf mehreren Blogs. Jenny hat dabei besonders viel Langeweile, wie mir scheint.

Auch Facebook bleibt da wohl nicht verschont. Leider habe ich in der Richtung überhaupt keine Erfahrungen und kenne mich bei Facebook auch nicht aus.

An dieser Stelle wünsche ich allen ein wunderschönes unanonymes Wochenende!

Sonntag, 23. Mai 2010

Blogger against Mobbing

Jemanden im realen Leben offen und ehrlich die Meinung zu sagen, kostet eine gewisse Courage. Nicht so im Netz, denn durch die Anonymität fallen die Hemmschwellen. Die Schwelle zu Cyber-Mobbing ist viel niedriger als beim herkömmlichen Mobbing, weil die Täter meinen, anonym zu bleiben. Viele Menschen haben kein Unrechtsbewußtsein und sind sich nicht darüber bewußt, was ihre verletzenden, demütigenden und beleidigenden Kommentare beim Opfer bewirken könnten.

Was tun bei anonymen Beleidigungen?

1. Ruhig bleiben! Laß Dich nicht von Selbstzweifeln beherrschen. Du bist gut, so wie Du bist.

2. Reagiere nicht auf solche Kommentare! Es bringt nichts, der Täter fühlt sich nur bestätigt.

3. Schütze Deine Privatsphäre! Sei vorsichtig, welche Angaben Du im Internet machst. Achte auch darauf, was Du auf Deinen Fotos von Dir zeigst.

4. Unterstütze Opfer! Wenn Du merkst, dass jemand massiv belästigt wird, steh' ihm/ihr zur Seite.

5. Nutze die Autoren-Funktion bei den Kommentaren und unterdrücke die Anonymen, wenn du mit so etwas nicht umgehen willst!

6. Kenne Deine Rechte! Nimmt das Mobbing ernste Ausmaße an, kannst Du rechtliche Schritte einleiten.

7. Vertraue Dir! Glaube an Dich und lass Dir von anderen nichts einreden.

8. Achte selbst darauf, wie Du mit anderen umgehst! Hinter jedem Account steckt ein Mensch! Respekt und ein höflicher Umgang sind im Internet genauso wichtig wie im realen Leben.

Kritik zu äußern ist völlig in Ordnung, aber bitte sachlich und nicht beleidigend! Wenn Kritik vernünftig formuliert ist, dann braucht man auch kein schlechtes Gewissen zu haben. Jeder hat unterschiedliche Meinungen, Geschmäcker, Vorlieben und Figuren. Steh' zu Deiner Meinung und äußere Sie, aber fair!

Aus diesem Grund habe ich die Aktion "Blogger against Mobbing" ins Leben gerufen und hoffe, dass sich einige daran beteiligen werden. Wenn wir darauf aufmerksam machen, können wir vielleicht ein bisschen etwas bewirken.

Blogger, macht mit!

Erzähle von dieser Aktion. Schreibe einen Post, der auf dieses Thema aufmerksam macht oder benutze Teile dieses Artikels. Vielleicht ist ja jemand davon betroffen oder hat mit anonymen Beschimpfungen schon Erfahrungen gemacht. Diese Personen lade ich gerne dazu ein, einen Bericht hier zu veröffentlichen, sei es unter Eurem Namen oder anonym. Schreibe mir bitte eine E-Mail an Emily.van.der.Hell(at)gmx.de.
Such Dir einen Button aus, Du darfst ihn gerne für die Sidebar mitnehmen, damit jeder sieht, dass Du dabei bist. Bitte verlinke ihn auf diese Seite/diesen Post, damit noch mehr Menschen von dieser Aktion erfahren.
Teile mir mit, dass Du bei der Aktion dabei bist, dann setze ich Dich als mitmachenden Blog /Member hier auf diese Seite und verlinke Dich. So kann hier jeder sehen, dass Du dabei ist.


Weitere Buttons findest Du hier.










Buttons

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Diese Buttons sind auf transparentem Hintergrund/transparent Background:
(Großes Dankeschön an Roberto)














Samstag, 22. Mai 2010

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